Integriertes Wissens- und Innovationsmanagement Franken, R. & S. Franken (2011): Integriertes Wissens- und Innovationsmanagement. Mit Fallstudien und Beispielen aus der Unternehmenspraxis, Wiesbaden: Gabler (Preis: 32,95 Euro)
Die beiden Autoren, beide Professoren für BWL (Fachhochschule Köln bzw. Bielefeld), bieten eine gelungene grundständige wissenschaftliche Einführung in die Themen Wissensmanagement und Innovationsmanagement aus unternehmerischer Perspektive. Aber leider auch nicht viel mehr. Ausgehend von Definitionen und Begriffsklärungen zu Unternehmen und Management allgemein werden der Wissensbegriff und Formen des Wissens erklärt. Wissensmangement wird mit seinen Funktionen und verschiedenen Wahrnehmungsperspektiven (Individuum, Unternehmen) beschrieben. Die Organisation des Wissens wird in Analogie zum Gedächtnis ausgeführt und Wissensnutzung mit den Dimensionen Planen, Entscheiden und Handeln erläutert. Ein eigener kurzer Abschnitt ist der Wissensbilanz gewidmet. Das dritte große Kapitel beschäftigt sich mit dem organisationalen Lernen, also einem Ansatz, der in der Entwicklung dem Wissensmanagement eigentlich vorausgegangen ist. Hier wird eine Verküpfung von Lernprozessen mit Innovationsmanagement versucht (Aus- und Weiterbildung, Ideenarbeit und BVW, Kreativitätsförderung, Kaizen und KVP etc.). Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit Innovationsmanagement. Auch dieses Thema wird recht grundlegend eingeführt (Begriff und Typologie von Innovationen, Merkmale von Innovationen, Zukunfts- und Trendforschung, Innovationsstrategie etc.). Leider fehlt der Kern der Themenstellung, die der Buchtitel suggeriert, nämlich die Integration von Wissens- und Innovationsmanagement. Dieses Thema bietet eigentlich viel Potenzial, sowohl aus Forschungsperspektive als auch für die unternehmerische Praxis. Das Buch bleibt jedoch auf der Ebene eines umfangreichen Sammelsuriums von Ansätzen für und zur Einführung in die Themen Wissensmanagement, Lernende Organisation und Innovationsmanagement, ohne die Integrationspotenziale wirklich zu fokussieren oder zu vertiefen oder gar zu neuer Theoriebildung oder neuen Praxisansätzen zu gelangen, was schade ist.